Bauanleitung Offroad Hängebrücke
Mit der Hump/Dip Brücke von SCX war ich eigentlich nie so richtig
zufrieden. Der Hubbel ist für die meisten Fahrzeuge zu hoch, und die
Mulde ist erst recht unfahrbar. Also läßt man letztlich die
Brücke gerade, aber so richtig toll sieht das auch nicht aus. Andererseits
wollte ich eh schon immer 'mal eine Modellbrücke aus Holz bauen! SCX
brachte dann auch für die Offroad-Schienen eine Hängebrücke
heraus, die mir aber auch nicht sonderlich gefallen hat. Ein Grund mehr
es besser zu machen .
Vorgabe war also eine Brücke zu bauen die man sowohl für
eine normale Rally-Strecke benutzen kann (wie die Hump/Dip Bridge), als
auch für die Offroad Bahn wie die SCX Hängebrücke. Stift,
Lineal, Papier => Plan:
Wenn Ihr anhand des Plans nachbauen wollt, achtet bitte genau darauf
wo die Pfeile für die Längenangaben aufhören und enden!
Zu den Varianten ist noch eine dritte mit leichtem Buckel dazugekommen,
sieht man auf dem letzten Foto auf dieser Seite.
Das Baumaterial (abgesehen von der SCX-Schiene natürlich) liegt
an Neujahr auf der Straße und muß nur aufgesammelt werden.:
Die Stöcke müssen von den Pappteilen, Dreck und Schmauchspuren
bereinigt werden. Die Schmirgel-Session dauerte einen ganzen Vormittag,
und natürlich stellte sich später heraus, daß das ganze
teilweise mit einer Feile schneller und besser geht .
Ich würde trotzdem mit Schmirgelpapier anfangen, um besser zu sehen
wie gut oder schlecht die Stöcke sind. Aber man sollte nicht zu viel
Zeit darauf verwenden, grobe Stellen gehen mit der Feile eben wirklich
besser. Sogar die schwarzen Brandspuren kann man fast ohne Rückstände
entfernen!
Alternativ kann man natürlich auch gleich irgendwo das Holz kaufen.
Die Dicke der Stäbe beträgt etwa 5mm, soweit ich weiß ist
es Fichtenholz. Ich habe glaube ich 7 Stangen benötigt.
Gemäß dem Bauplan werden jetzt folgende Stücke zurechtgesägt:
Das sind aber noch nicht alle benötigten Stücke!! Es fehlen
noch weitere 4 ca. 17cm lange Stücke als Querstreben, und 12 kurze
Stücke für das Geländer! Dazu kommen wir gleich noch.
Zuerst noch ein paar Hinweise: Die Stücke lassen sich am besten
mit einer Laubsäge zusägen. Die Stücke werden an den Verbindungsstellen
eingekerbt. Dazu sägt man zwei Schlitze in das Holz und bohrt dann
an einer Stelle ein kleines Loch um dort die Säge drehen zu können.
(Nicht verkanten, sonst bricht das Sägeblatt oder der Bohrer).
So bauen wir uns zwei mal das Grundgestell, wie auf dem folgenden Foto.
Die Stangen werden mit Holzleim (z.B. Ponal) verklebt:
Die Längen der verbauten Teile sind im Bild angegeben. Damit (und
mit dem Plan) sollte es eigentlich möglich sein das ganze nach zu
bauen. Bis auf die 22cm Stangen sind bei allen Verbindungen Einkerbungen
in beiden überlappenden Teilen. Bei den 22cm Stangen nicht, damit
die etwas hervorschauen. Bei der oberen sind Einkerbungen in den Stützen,
bei der unteren sind die Einkerbungen in der 22cm Stange.
Oben sieht man auch schon die angesprochen Querstreben verbaut, für
die die vier zusätzlichen ca. 17cm langen Stangen gebraucht werden.
Die sollte man direkt am fertigen Gestell abmessen, markieren und zusägen.
Wo die Stange oben auf die Stütze kommt ist nur in der Querstrebe
eine Einkerbung, bei der 22cm Stange ist in beiden eine Einkerbung. Das
ganze kann man auf dem vorletzten Bild unten rechts übrigens sehen.
Es fehlen noch die Streben am Geländer, die man auch besser direkt
am Gestell abmisst. Wenn man sauber gearbeitet hat reicht es einmal am
Gestell zu messen und danach dieses Stück als Vorlage für die
anderen zu benutzen. Insgesamt braucht man 12 Stück. Ein fertiges
Gestell seht Ihr unten links im Bild:
Noch ein paar Tipps zum Schluß:
Die Kanten der Hölzer kann man am besten wie gezeigt auf einem
Stück Schmirgelpapier leicht abrunden, damit die Kanten nicht splittern.
Die Seile sollen an kleinen Nägeln befestigt werden. Die kann
man nicht einfach so in das Gestell hämmern, weil dann so das Holz
spaltet. Deshalb mit einem kleinen Bohrer das Loch vorbohren. Das Loch
kann ruhig etwas kleiner sein als der Nagel, damit der dann auch hält.
An manchen Stellen ist es besser den Nagel mit der Zange zu kürzen
und das Loch nicht ganz durch zu bohren, damit der Nagel nicht auf der
anderen Seite heraus kommt.
Zum Schluß habe ich das Holz noch behandelt, mit Poliboy Möbel-Intensiv-Pflege
(weil's halt gerade da war). Das Zeug ist auf Öl-Basis, also würde
ich auf jeden Fall empfehlen das Holz einzuölen (Leinöl, kein
Olivenöl!) oder eben mit einem entsprechenden Mittel zu behandeln.
Nun fehlen nur noch die Seile, und fertig ist die Brücke. Sie
ist so gebaut, daß alle drei Varianten mit dem gleichen Seil aufgebaut
werden können! Ein Seilpaar geht straff von der einen zur anderen
Seite, das andere geht im zick-zack und hält die Schiene.
(klick für ein größeres Bild)
Die drei Varianten sind die Offroad-Brücke (erstes und zweites
Bild). Hier geht ein Seilpaar ("Hauptseil") von Spitze zu Spitze und das
zweite ("Halteseil") vom Nagel darunter zum Halteseil, an die Schiene,
zum Halteseil und zum Nagel an der anderen Seite.
Die zweite Variante ist ein leichter Buckel (letztes Bild ganz rechts).
Hier ist das Hauptseil an den mittleren Nägeln befestigt, und das
Halteseil geht von den Spitzen zum Hauptseil und dann an die Schiene.
Die letzte Variante ist wieder eine gerade Hängebrücke. Hier
sind die Hauptseile an den unteren Nägeln befestigt, und die Halteseile
gehen von den mittleren zum Halteseil und dann an die Schiene.
Ich hoffe mit den Bildern und dem Plan ist es ohne Probleme möglich
die Brücke nachzubauen, oder es gibt Euch zumindest ein paar Ideen
und Hilfe bei Eurem eigenen Projekt
Viel Spaß damit!
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